Direkt zum Hauptbereich

Schüler*innen informieren sich über Obdachlosigkeit

Marburg. Im Rahmen des Projektes „Elisabeth hat (k)ein Bett“ finden am Container der Wanderausstellung Gesprächsangebote für Schulklassen, Kindergärten und kirchliche Gruppen statt. 


So auch am 11.07.2022. An dem Montag nahmen zwei Klassen der Jahrgangsstufe 8 der Gesamtschule Ebsdorfergrund an einer Gesprächsrunde teil. Zunächst stellte der Referent sich und Zielsetzung und Entstehung der Wanderausstellung am lutherischen Pfarrhof vor. Nach eingehender Sichtung der Infotafeln am Container, fand ein Austausch statt. Im Vorfeld hatten sich die Schüler*innen gemeinsam mit ihren Lehrer*innen einen Fragenkatalog erstellt, welcher als Grundlage für die Gesprächsrunde fungierte. Jede*r Schüler*in stellte eine Frage. 

Zum Beispiel interessierte sich eine Schülerin für die Zahl obdachloser Menschen in Marburg. Der Referent definierte daraufhin den Unterschied zwischen Obdach - und Wohnungslosigkeit, bei denen es jeweils unterschiedliche Zahlen gibt. Die genaue Zählung wird außerdem durch verschiedene Aufenthaltsorte sowie durch doppelt gewertete Besuche gleicher und verschiedener Institutionen erschwert. Eine zentrale Frage war darüber hinaus, wie viele bereits in den Container untergebracht sind. Der Referent legt dar, dass es neben zwei Menschen, welche bereits in den beiden zur Zeit verfügbaren Wohncontainern leben, auch Menschen gibt, für die diese Lebensweise nicht in Frage käme. Als Beispiel kann hier das Marburger Zeltdorf genannt werden. Dort haben sich ca. zehn Menschen mit dem Einverständnis des Besitzers auf einem Grundstück niedergelassen und organisieren sich weitgehend selbst. Hier fragte der Referent die Klasse, ob sie eine Vorstellung haben, warum die Menschen sich lieber in einem solchen Zeltdorf leben. Diese und weitere Fragen rund um das Thema Obdachlosigkeit gestalteten den interessanten Vormittag am Wohncontainer.





Lisa Schneider und Jessica Mey, 11.07.2022

Kommentare

Beliebte Posts

Elisabeth hat (k)ein Bett | Hochschule Luzern

Welche Wohnbedürfnisse haben obdachlose Menschen? Wie können Forschungserkenntnisse zu Kleinwohnformen für Betroffene und Entscheidungsträger/innen in der Politik und im Wohnungsbau anwendbar gemacht werden? Am Tag der Wohnungslosen präsentierten zwei Forscherinnen der Hochschule Luzern interessante Umfrageergebnisse aus Sicht der Betroffenen. Am Tag der Wohnungslosen, am 11. September 2022, stellten die Wissenschaftlerinnen  Selina Lutz  und  Stephanie Weiss  in der deutschen Stadt Marburg die Ergebnisse einer Befragung von wohnungslosen Menschen  zu ihrer Wohnsituation und ihren Wohnbedürfnissen vor. Im Rahmen des von der Innosuisse (Schweizerische Agentur für Innovationsförderung) und dem ITC (Interdisziplinärer Themencluster der Hochschule Luzern) geförderten interdisziplinären Projekts  Kleinwohnformen: Wohn- und Lebensräume mit Potenzial?  fand eine Kooperation mit der Wohnungsnotfallhilfe des Diakonischen Werks Marburg-Biedenkopf in Mittelhessen statt. Parallel zur umfangreichen